«Erlebnisse von Gewalt, Missbrauch, Demütigung, Unterdrückung und Vernachlässigung – oder Zeuge davon gewesen zu sein, hinterlassen tiefe Spuren»
Der Begriff «Entwicklungstrauma» geht auf die dänische Körperpsychotherapeutin Lisbeth Marcher zurück. Er bezeichnet eine komplexe Traumatisierung infolge wiederholter und langandauernder schwerer bis extremer Verletzungen der Integrität eines Kindes in seinen unterschiedlichen Entwicklungsphasen.
Erlebnisse von Gewalt, Missbrauch, Demütigung, Unterdrückung und Vernachlässigung oder auch nur Zeuge davon gewesen zu sein hinterlassen tiefe Spuren in der sich entwickelnden Persönlichkeit. Immer ist die Beziehung und das Vertrauen zu sich selbst und zu anderen gestört. Affekte können meist nicht angemessen gehalten und reguliert werden. Die chronischen Stressreaktionen führen nicht nur zu verminderter Stresstoleranz und mentaler Leistung, sondern auch zu Beeinträchtigungen des Hormon- und Immunsystems und der Organfunktionen. So leiden die Betroffenen häufig auch unter verschiedenen chronischen Symptomen und Krankheiten.
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